Grosse Pflanzenfresser haben über tausende von Jahren unsere Landschaft gestaltet. Nachdem die meisten wilden Grossherbivoren ausgerotteten waren, wurden deren ökologischen Funktionen durch unsere Nutztiere ersetzt. Erst seit kurzer Zeit bewirtschaften wir unsere Landschaft primär mit Maschinen. Wenn wir uns die Ökologie verschiedener Pflanzen- und Tierarten anschauen, wird schnell klar, dass sie von Wilden Weiden profitieren können.
Wilden Weiden haben gegenüber herkömmlichen Weiden und Schnittnutzungen viele Vorteile:
- Durch die Grossflächigkeit der Weiden entsteht ein reiches Lebensraummosaik aus vielfältigen Weiderasen, strukturierten Buschlandschaften und lichtem Wald.
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Durch die ganzjährige und sehr extensive Nutzung bildet sich ein reiches Blütenangebot während der ganzen Vegetationsperiode.
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Wilde Weiden produzieren eine grosse Biomasse an Insekten. Davon lebt die ganze Nahrungskette. Ein wichtiger Beitrag gegen das Insektensterben!
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Wilde Weidelandschaften begeistern ästhetisch. In den Süd- und Zentralalpentälern können vergandete und verbuschte Landschaften wieder vielfältig werden.
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Weidetiere sind für Besuchende eine Attraktion. Seltene und gefährdete Rassen stehen zur Wahl.
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Wilde Weiden können an der Schnittstelle zwischen Landwirtschaft und Naturschutz als grosse Bausteine der ökologischen Infrastruktur wirken.
Was muss eine Wilde Weide erfüllen?
- mindestens 25 Hektar Fläche
- tiefe Bestossungsdichte
- möglichst ganzjährig beweidet
- naturschutzrelevant Lebensräume
- unterhalb 1000 Meter über Meer
- Mischweide (z. B. Rinder und Pferde)
Aktuell besteht eine ca. 60 Objekte umfassende Kandidatenliste.
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